Anlegestelle: Francuskie

Ein erster Blick

Gdingen besitzt den wichtigsten Ostseehafen Polens und liegt in der Danziger Bucht.


Schon seit fast 100 Jahren werden vom Industriehafen Gdingen Kohle und Passagiere verladen. Zwischen Kohlebergen und dem Emigrations-Museum haben wir unser Plätzchen gefunden. Fast alle Passagiere zieht es ins sehenswerte Danzig. Das Schiff bietet Ausflüge dorthin an. Eine gute Alternative sind die vielen Taxis im und vor dem Hafengelände (Preisunterschied!). Sie fahren nach Danzig (Gedansk), Sopot (Zoppot) einem bezaubernden Seebad oder zum Bahnhof (2,2 km). Eine weitere Möglichkeit, der Linienbus vor dem Hafen fährt zum Bahnhof. Dort kann man den Zug nach Danzig (37 km) und Sopot (10 km) besteigen. Doch man braucht unbedingt Zlotys.

Markthallen Hala Targowa

Den Geheimtipp für Gdingen bekommen wir beim Frühstück. Unser Lieblingskellner Pascal erzählt uns, dass er den Marktausflug mit dem Chef de Cuisine begleitet. Frische und regionale Produkte stehen auf dem Einkaufszettel. Probieren ist ausdrücklich erlaubt. Auf den Abend kann man gespannt sein. Ein 6-Gang-Menü mit einer ‚Neu Interpretation‘ der landestypischen Spezialitäten. Neugierig geworden buchen wir den Ausflug. 14 weitere Personen sind mit von der Partie. Vor dem Schiff werden wir auf drei Taxis verteilt und stehen 10 Minuten später vor den Markthallen aus einer Stahlkonstruktion der 30er Jahre. Pascal bekommt die ehrenvolle Aufgabe den Einkaufstrolley zu betreuen. Unser erste Stopp, ein Obst und Gemüsestand. Schnell verschwinden Tomaten, Avocados, Süßkartoffen, Zwiebeln und Erdbeeren im Trolly. Eine Besonderheit sind die riesigen Walnüsse, von denen jeder eine probieren darf. Wie bekommen wir sie ohne Werkzeug auf? Der Ideenreichtum war schon einmalig. Um die Ecke befinden sich die Bäcker. Für den Nachtisch: „Bitte eine einheimische Brotsorte“. Hier wird auf Zlotys bestanden. Da hilft keine Überredungskunst eine Wechselstube muss her. Um die Wartezeit zu versüßen gibt es Nußecken für Alle. Der nächste Stand bietet einheimische Pasteten, Butter und Krakauer feil. Probiert und für gut befunden. Wo ist der schnellste Weg zum frischen Fisch? Der freundliche Händler beschreibt uns den Weg in die eigens dafür vorgesehene Halle. Mit geübtem Blick wählt der Chefkoch den passenden Fisch aus. Pascal hat einen Blumenstand entdeckt und überreicht jeder Dame aus der Gruppe eine rote Rose. Die Qualität des Rindfleisches überzeugt unseren Chef de Cuisine nicht, dafür darf der Gin für den Nachttisch mit. „Ihr seit doch bestimmt total erledigt und braucht eine Kaffee- oder Bierpause“, lädt uns Pascal in die nah gelegene Kneipe ein. Anschließend können wir wahlweise mit zurück aufs Schiff oder die Stadt erkunden. In der Zwischenzeit trifft der Chefkoch die Vorbereitungen für einen genussvollen Abend.

Lutego Straße

Es sind nur ein paar Schritte bis zum Hauptbahnhof. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns nicht nach Sopot oder Danzig zu fahren, sondern Gdingen eine Chance zu geben.
Die Lutego Straße führt direkt zur Molo Poludniowe, vorbei an einem großen Einkaufzentrum.

Molo Poludniowe

Die über 600 Meter lange und 120 Meter breite Südmole aus den 20er Jahren hat einiges zu bieten. Links stehen Museumsschiffe zur Besichtigung bereit. Ein Piratenschiff wartet auf Passagiere, um den Golf von Danzig zu erobern. Auf der rechten Seite findet man den Yachthafen und anschließend den Strand. Ein paar Schritte weiter das Aquarium Gdynia. Dazwischen Souvenirläden, Cafès und Restaurants für die kleine Pause. Das Dreimaster- und Joseph Conrad Denkmal bilden den Abschluss -nicht ganz – 40 Meter vom Ufer entfernt sitzt der ‚Dirigent der Wellen‘.

Zurück zum Schiff

Wir verlassen die Mole und gehen zurück zum Schiff, immer parallel zur Küste, mit dem Meer auf der rechten Seite. Direkt neben der Mole stehen moderne Hochhäuser denen weitere folgen. Der restliche Weg führt am Industriehafen und an grauen Wohnhäusern vorbei. Ab und zu bringt ein Graffiti an der Fassade ein bisschen Farbe in die Wohngegend.

Sail Away

Gdingen verabschiedet sich mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Wir haben noch eine Verabredung mit dem Chef de Cuisine im Selection Restaurant. Der Abend wird eine kulinarische Entdeckungsreise mit Wiedererkennungswert.

 

Sehenswürdigkeiten

Anlegestelle

Markthalle Hala Targowa

Überraschungstomate mit Avocado, Minze und Zwiebeleis

Süßkartoffelsuppe mit Ingwerschaum

Gegrillter marktfrischer Fisch auf Champagner Velouté mit gebackenen Kartoffeln, Plankton Schaum und Erbsenpüree

Zitronen-Kardamom-Gin-Tonic-Sorbet

Rinderfilet Tournedo mit Boletuspilz-Sause, Pont Neuf Kartoffeln und Gemüseperlen

Spiegelei mit Pommes Frites und Blutwurst

Lutego Straße

Molo Poludniowe

Zurück zum Schiff

Sail Away