Anlegestelle: Quai 22
Ein erster Blick
Der Name Quebec steht nicht nur für eine Stadt sondern für eine ganze Province in Kanada.
Quebec City liegt am Sankt-Lorenz-Strom und ist von der Amtssprache bis zum Verkehrsschild komplett französisch.
Hafen
Nach zwei Seetagen und 1587 Kilometer erreichen wir Quebec City in den frühen Morgenstunden. Unser Liegeplatz befindet sich direkt gegenüber der Altstadt. Auf dem Hügel leuchtet das Wahrzeichen der Stadt, das Château Frontenac, in der Morgensonne. An Deck gibt es vereiste Stellen -endlich Nachtfrost! – beste Voraussetzungen für die Farbexplosion des Indian Summers.
Montmorency Wasserfall
Der Montmorency Wasserfall liegt ca. 13 Kilometer außerhalb der Stadt. Mit dem Linienbus 800 ist er problemlos in 30 Minuten zu erreichen. Die Bushaltestelle befindet sich vor dem Hauptbahnhof. Fußläufige Entfernung 20 Minuten. Das Ticket gibt’s am Kiosk im Bahnhofsgebäude. Wir steigen an der Endstation aus. Nicht wundern, es ist schon der richtige Weg durch das kleine Türchen im Maschendrahtzaun. Nach wenigen Gehminuten ist die Hängebrücke über dem Wasserfall erreicht. Über 80 Meter in die Tiefe donnern die Wassermassen. Sprühnebel steigt auf und ein schillernder Regenbogen erscheint, bevor das Wasser im Sankt-Lorenz-Strom verschwindet. Hängebrücken, bei denen man zwischen jeder Ritze in den Abgrund gucken kann, ist ja nicht so mein Ding. Also nehme ich meinen ganzen Mut zusammen. Augen zu und durch. Ich möchte ja unbedingt auf die andere Seite. Und – es hat sich gelohnt. Indian Summer pur. Ein faszinierendes Naturspektakel aus rot, gelb, orange und braunen Blättern überall. Ein Stückchen weiter befinden sich Treppenstufen, über die man dem Wasserfall ganz nahe kommen kann. Leider sind sie wegen Rutschgefahr geschlossen. Auch die Seilbahn über dem Wasserfall war nicht in Betrieb. Dafür entschädigt die herrliche Aussicht auf Quebec City.
Parlaments Hügel
Auf der Rückfahrt steigen wir am Parlaments Hügel aus (Bushaltestelle C.Parlementaire). In der Oberstadt residieren die Beamten, das Militär und die Geistlichen seit jeher. Auch war es eine beliebte Wohngegend für den Adel und das Großbürgertum. Es geht im Carrè links um das Regierungsgebäude, dem Hôtel du Parlement. Auf der Turmspitze flattert die blau-weiße Fahne von Quebec. Ein kleiner Park schließt sich an, begrenzt von der Stadtmauer, die sich 4,6 Kilometer durch die Oberstadt zieht. Durch das Port Saint-Louis, eines der Stadttore, gelangt man in die gleichnamige Straße Rue Saint-Louis mit dem ältesten Haus der Stadt (Hausnummer 34). Sie endet auf der Terrasse Dufferin.
Terrasse Dufferin
Seit fast 150 Jahren ist die 430 Meter lange Holz-Terrasse ein Touristenmagnet. Kein Wunder bei der atemberaubenden Aussicht 80 Meter über dem Sankt-Lorenz-Strom. Hinter uns thront das Château Frontenac, das am meisten fotografierte Luxus Hotel der Welt. Rechts die Zitadelle und links, der Weg in die Unterstadt. Man hat drei Möglichkeiten die 80 Meter zu überwinden: Der Seilbahnaufzug (Funiculaire), die Halsbrecher-Treppe (L’Escalier Casse-Cou) oder die sehr steile Straße(Côte de la Montagne).
Place Royale und Petit Champlain
Die Unterstadt beherbergt seit jeher die Kaufleute und Handwerker. Auf dem heutigen Place Royale entstand einst durch einen Handelsposten das älteste Geschäftsviertel Nordamerikas. Die kleinen engen Gässchen, die vielen Läden, Galerien, Bistros und Restaurants mit französischem Charme erinnern stark an Paris. Aus diesem Grund reisen die Kanadier nicht bis Europa, sondern schnuppern Pariser Luft in Quebec. Es wird Zeit an Bord zu gehen bevor es wieder heißt Sail Away.
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