Anlegestelle: Marine Facade berth No. 7

Ein erster Blick

St. Petersburg – wichtigster russischer Ostsee Hafen, zweitgrößte Stadt Russlands, nördlichste Millionenstadt der Welt, erbaut auf 40 Inseln im Newa Delta, verbunden durch 342 Brücken, 300 Regentage im Jahr und der große Traum der Zaren.

Visum
Kreuzfahrtreisende brauchen für St. Petersburg kein Visum, vorausgesetzt man wird von einer lizenzierter Reiseleitung begleitet. Deshalb haben wir den Ausflug ‚Über den Dächern der Stadt‘ auf dem Schiff gebucht. Mit unserer Reiseleiterin statten wir der Isaakskathedrale einen Besuch ab. Anschließend bekommen wir die Möglichkeit sechs Stunden St. Petersburg alleine zu entdecken. Laut Mitreisenden, die von zu Hause eine Private Tour gebucht haben, gab es keine Probleme. Einfach das Tourticket in den Pass gelegt und der Einreise steht nichts im Weg. Wer ganz ohne Reiseleitung unterwegs sein möchte, muss 20 Arbeitstage vorher ein Visum für Landreisende (35 Euro) beantragen.

Liegeplatz Marine Facade
Unser Liegeplatz befindet sich ca. 5 Kilometer vom Zentrum entfernt. Von unserer Reiseleiterin erfahren wir, dass heute typisches St. Petersburg September Wetter herrscht. Feucht und kalt. „Wir leben hier in einem Sumpf-Delta und haben seid jeher sehr viele Überschwemmungen. Die Apartment-Häuser wurden auf Stelzen gebaut, um die Wohnungen vor Hochwasser zu schützen. Erst seid der Damm gebaut wurde, hat sich alles gebessert.“ Besonders stolz sind die St. Petersburger auf das neue Sankt-Petersburg-Stadion zur Fußball WM und das Lachta Zentrum, Zentrale der Gazprom Group mit einem Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.

Isaakskathedrale
Man tritt ein und ist überwältigt von der ganzen Pracht. Überall glänzen, funkeln und glitzern die Edel- und Schmucksteine, 400 Kilogramm Gold mit den über 200 Gemälden und Mosaiken um die Wette. 12000 Besucher passen in die Kathedrale. Die Reiseleiterin bleibt vor einer 40 Quadratmeter großen Eichentüre stehen. „Das ist die Durchschnittsgröße einer Wohnung in St. Petersburg.“ (250 Rubel)

Über den Dächern der Stadt
Über eine Wendeltreppe erreicht man den Säulengang, die Kolonnade, in 43 Meter Höhe. Jede der 262 Stufen haben sich gelohnt. St. Petersburg von Oben ist einfach spektakulär. Paläste, Prunkbauten, Türme und Kuppeln wohin das Auge reicht und ganz weit hinten das ’normale Leben‘. Fabrikschornsteine und Plattenbau. (150 Rubel)

Eremitage mit der Alexandersäule
Auf dem geschichtsträchtigen Palastplatz werden wir von unserer Reiseleiterin mit ein paar Tipps versorgt und für 6 Stunden verabschiedet. Im Winterpalast der Zaren und im Generalstabsgebäude rund um den Platz, findet man eines der größten Kunstmuseen der Welt, die Eremitage. Mitten auf dem Patz steht die 600 Tonnen schwere Alexandersäule verankert nur durch ihr eigenes Gewicht. Das war den Damen einst nicht geheuer und so wiesen sie ihren Kutscher an, einen großen Bogen um die Säule zu machen. Geht man durch den Triumphbogen, erreicht man nach wenigen Schritten den Newski- Prospekt.

Newski-Prospekt 
Viereinhalb Kilometer Prachtstraße – eine Mischung aus Palais, Souvenirläden, Hotels, Kirchen, Banken, Kaufhäuser, Edelboutiquen, Restaurants, Cafès und Kanälen. Straßenverkäufer bieten uns immer wieder Kaviar zum Kauf an. Erst einmal müssen wir Geld umtauschen, da unserem Schiff der Rubel ausgegangen ist. Gegenüber des Triumphbogens finden wir eine Bank, die auch sonntags offen hat. Vor den vielen Säulen der Kasaner Kathedrale muss man einfach stehen bleiben und das – ist nur die Seitenansicht. Nur ein paar Meter weiter befindet sich die Metrostation Newski-Prospekt. Markant, auf der Seite, ist das ehemalige Singer-Haus, einst Firmensitz des berühmten Nähmaschinen Herstellers, heute ‚Haus des Buches‘ mit seinem gemütlichen Cafè. Gleich nebenan, der Kanal Gribojedow, mit Blick auf die Auferstehungskirche.

Auferstehungskirche
An der Stelle, an der Zar Alexander II einem tödlichen Attentat zum Opfer fiel, wurde zu seinem Andenken die Auferstehungs – oder Blutkirche, erbaut. Das Innere ist mit 7000 qm Mosaik ausgeschmückt und gehört zu Europas größter Mosaiksammlung. Schon von je her haben die St. Petersburger mit der Feuchtigkeit zu kämpfen. Ihre Gemälde mussten ständig restauriert werden. Deshalb ging man dazu über sie mit Mosaiken zu bekleben. (250 Rubel)

Metro
Unsere Reiseleiterin sprach so begeistert von der St. Petersburger Metro, dass wir uns selber überzeugen wollen. An der Station Nevskiy Prospekt kaufen wir uns einen Chip (45 Rubel) und passieren das Drehkreuz. Mit der Rolltreppe geht es 70 Meter in die tiefst gelegenste Metro Station der Welt. Unser Ziel ist die Station Avtovo, die schönste Metrostationen von St. Petersburg. Dazu steigen wir erst in den Zug der blauen Linie. An der Station Tekhnologichesky Institut heißt es in die Bahn der roten Linie zu wechseln. Die Züge kommen im drei Minutentakt und wir steigen an jeder Station aus und sind verzaubert. Jede Einzelne ist ein architektonisches Meisterwerk. Das absolute Highlight – die Station Avtovo. Durch die reich verzierten Säulen und Kronleuchter glaubt man in einer Museumshalle zu stehen. (Circa eine Stunde einplanen.)

Newa
Der Fluss läuft 30 Kilometer kreuz und quer durch die Stadt und stellt eine wichtige Verbindung zur Ostsee da. Gleich hinter dem Winterpalast steht man am Ufer der Newa und hat ein wunderschönes Panorama.
– Auf die Haseninsel mit der Peter-Paul-Festung und der Kathedrale, der Ursprung von St. Petersburg.
– Auf die Kunstkammer, das erste Museum des Zaren Peter I, der seine Bürger mit Wodka zu einem Besuch überreden musste.
– Auf die schmucken Rostrasäulen, die mit ihrem Leuchtfeuer den Schiffen den Weg weisen.
– Auf, jede Menge mehr.

Katharinenpalast und Bootsfahrt auf der Newa
Zum ersten Mal kennengelernt haben wir St. Petersburg im Mai 2013. Unser Ausflug führte uns zum 30 Kilometer entfernten prunkvollen Katharinenpalast mit dem legendären Bernsteinzimmer und seiner außergewöhnlichen Parkanlage. Zurück im historischen Zentrum bestiegen wir ein Boot auf der Newa und staunten nicht schlecht über die an uns vorbeiziehenden Sehenswürdigkeiten. Anschließend gab es einen kleinen Spaziergang vom Winterpalast zur Isaakskathedrale und eineinhalb Stunden zur freien Verfügung. Die perfekte Mischung – mehr kann man an einem Tag in St. Petersburg nicht erleben.

Sehenswürdigkeiten

Liegeplatz Marine Facade 

Isaakskathedrale

Über den Dächern der Stadt

Eremitage mit der Alexandersäule

Newski-Prospekt

Erlöserkirche

Metro

Newa

Katharinenpalast und Bootsfahrt auf der Newa