Anlegestelle: Kotor Cruise Port – Main Berth
Ein erster Blick
Kotor liegt am Ende des einzigen 30 Kilometer langen Meeresarmes der dalmatinisch-montenegrinischen Adriaküste und wird als südlichster Fjord Europas bezeichnet, obwohl er genau genommen ein Ria ist.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Ein wirklich magischer Moment in dieser traumhaften Naturkulisse den Beginn eines neuen Tages zu erleben. Der Himmel färbt sich langsam rosa und lässt die auf beiden Seiten steil aufragenden Felswände fast schwarz erscheinen. Das Wasser ist spiegelglatt, nur unser Schiff erzeugt ein paar kleine Wellen. Allein die Glocken von Perast sind zu hören, die zur Begrüßung der Schiffe geläutet werden. Eine knappe Stunde später erreichen wir im hintersten Winkel der Bucht Kotor.
Hafen
Der Liegeplatz befindet sich nur wenige Meter vom westlichen Stadttor. Heute sind wir das einzige Schiff im Hafen und so bekommen wir den Platz an der Pier. Bei größerem Schiffsaufgebot, wird in der Bucht geankert und getendert. Kaum hat man das Hafengelände verlassen, bricht die Taxifahrerwelle über einem zusammen. Jeder möchte eine Fahrt verkaufen. Gleich dahinter stehen die Anbieter für Bootstouren. Unser Ziel ist die Festung des heiligen Johannes hoch oben auf dem Berg.
Altstadt
Die Altstadt ist komplett mit einer Stadtmauer umschlossen und nur durch die drei Stadttore zu betreten. Nachdem wir die Strasse überquert haben, stehen wir vor dem Meerestor. Links befindet sich das kleine Häuschen der Touristeninformation mit vielen Vorschlägen, wie ein perfekter Tag aussehen kann. Zur Orientierung nehmen wir erst einmal einen Stadtplan mit, gehen durchs Stadttor und landen direkt auf dem Hauptplatz der Altstadt, der Trg od Oruzja (Waffenplatz). Die schönen historischen Gebäude und das Kopfsteinpflaster tragen zum mittelalterlichen Flair bei. Die schmale Gasse links macht neugierig hindurch zu gehen und Bingo, wir stehen vor der Kathedrale des heiligen Tryphons, mit einer mehr als 1200 jähriger Geschichte. Es wird Zeit mal ein Blick auf die Karte zu werfen und siehe da, der Zugang auf den Berg liegt auf der linken Seite. Ab jetzt halten wir uns links und schlendern durch die verwinkelten Gassen bis zum Grubonja Palast. Ein paar Meter hinter dem Torbogen findet man die erste der über 1300 Stufen zur Festung.
Der Berg und die Festung Sveti Ivan
Gegen eine Gebühr von 8 Euro dürfen wir unseren Aufstieg starten. Gutes Schuhwerk ist sehr wichtig um die unebenen, glatten Stufen und den losen Untergrund zu meistern. Schon unterwegs hat man einen spektakulären Blick über die Altstadt und die Fjordenlandschaft. Alle paar Meter wechselt die Perspektive und gibt einen neuen Lieblingsblick frei. Nach einer kleinen Auszeit auf halben Weg in der Kapelle Gospa od Zdravlja, geht’s den Berg weiter hinauf bis zu den recht wackeligen Überresten der Festung des Heiligen Johannes. Oben angekommen ist alle Mühe vergessen. Eine unbeschreiblich schöne Aussicht erwartet uns.
Sternstunde
Alle Vielfahrer mit der Clubstufe Gold und Grün werden auf jeder Reise zu einem besonderen Event eingeladen.
Heute: Fahrt entlang des Fjordes bis zum Ort Perast mit einer Stunde Freizeit. Um 14:00 Uhr Abfahrt mit dem Ausflugsboot. Für gute Stimmung und Getränke an Bord ist gesorgt.
Nachdem jeder seinen Platz und wahlweise ein Gläschen Rot- oder Weißwein oder ein Softdrink ergattert hat, kann der Ausflug beginnen. Begleitet von Chiquitita und einem Mix aus der traditionellen Schlagerwelt tuckern wir entlang der spektakulären Bergkulisse von heute morgen. Für die gute Stimmung fließt Hochprozentiges in Strömen. Käse, Salami und Krabben Schnittchen sorgen für ein Geschmackserlebnis der besonderen Art. Die erste halbe Stunde der Freizeit verbringe ich in der Warteschlange vor der einzigen funktionierenden Bootstoilette. Zum Glück wartet die Stadtführerin auf uns. Sie erzählt uns die Legende der Insel ‚Madonna vom Felsen‘. Dann dürfen wir den Ort auf eigene Faust erkunden. Auf der Rückfahrt gibt’s reichlich Hochprozentiges und die restlichen Schnittchen. Zum Abschluss werden die Kühltaschen geöffnet und Sandwiches gut verpackt in Frischhaltefolie gereicht. Aber irgendwie will sie keiner mehr.
Perast
Perast hat den Beinamen ‚Tote Stadt‘ da nur noch 400 Mensche hier leben. Das war nicht immer so. Einst gab es vier sehr erfolgreiche Reedereien. Durch seine herrliche Lage wählten viele Kapitäne Perast als Alterssitz. Der Glockenturm der Kirche des ‚Heiligen Nikolaus‘ dient den vorbeifahrenden Schiffen als Orientierungspunkt beim passieren der 340 Meter breiten Meerenge. Ein besonderes Highlight sind die beiden kleinen vorgelagerten Inseln. Auf der natürlichen Insel ‚Heiliger Georg‘ befindet sich ein Benediktiner Kloster mit Friedhof. Die Insel ‚Madonna vom Felsen‘ entstand durch das Versenken alter, mit Felsbrocken befüllter Schiffe, nachdem ein Fischer das Marienbild auf dem Riff entdeckte. Einmal im Jahr wird im Rahmen eines großen Festes zur Insel gerudert und weitere Boote versenkt.
Sail Away
Um 17:30 Uhr heißt es, alle Mann an Bord damit wir um 18:00 Uhr pünktlich Auslaufen können. Vor uns liegen zwei Stunden Naturkulisse mit dem Farbenspiel der untergehenden Sonne. Unbedingt live vor Ort erleben.
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