Anlegestelle: Puerto de San Sebastiàn de La Gomera ESSSG
Ein erster Blick
Endlich geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Schon seit ich vor sieben Jahren in Seattle ein Pärchen lässig auf einem Brett stehen und elegant durch die Bucht paddeln sah, läßt es mich nicht mehr los – das Stand Up Paddling.
Ein paar Tage zuvor gingen wir zum Ausflug Counter für Aktiv-Touren auf unserem Schiff. Dort wird uns die Bucht von La Gomera als sehr anfängerfreundlich empfohlen und einige Bedenken erfolgreich zerstreut. Ein klein bisschen traurig bin ich dann doch, weil keine Zeit bleibt die schöne Insel zu erkunden.
Treffpunkt ist auf dem Schiff im Theatrium. Gemeinsam verlassen wir das Schiff und sind einen kleinen Fußmarsch später am nahe gelegenen Strand Playa de San Sebastiàn. Auf dem dunklen Natursand liegen unsere Bretter startbereit. Nach einer kleinen Einführung geht es ab ins Wasser und rauf auf’s Brett. Erst vorsichtig im Knien, um ein Gefühl für die Balance zu bekommen und dann im Stehen. Jetzt kommt noch das Paddel dazu und dann heißt es lenken üben. Es klappt überraschend gut, bis mich die Strömung erwischt und gefährlich nahe an die Absperrung der Fahrrinne treibt. Erst unter großem Kraftaufwand gelingt es mir mein Brett wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ausgerechnet da kommt ein Tenderboot und gefühlte 30 Smartphones werden auf mich gerichtet. So schnell wird man ungewollt zum Hauptdarsteller. Nachdem ich den Bogen raus habe, läuft der Rest des Vormittags sehr entspannt. Jetzt heißt es einfach Landschaft, Sonne und Meer genießen. Schnell verfliegt die Zeit und ich steige bedauernd vom Brett. Eins weiß ich, das war nicht das Letzte mal.
So ganz ohne einen Blick auf San Sebastiàn zu werfen, möchte ich nicht zurück zum Schiff. Gleich hinter der Uferpromenade beginnt die Plaza de las Américas mit dem ehemaligen Rathaus. Ein paar Meter weiter befindet sich die Plaza de la Constitución umrahmt von kleinen Geschäften. Wer nicht shoppen mag kann gemütlich im Schatten der riesigen Bäume einen Kaffee trinken. Wir wollen uns erstmal einen Überblick verschaffen. Das geht am Besten von der Aussichtsterrasse Mirador de la Hila, die mir mit ihrer weißen Balustrade schon vom Strand aus ins Auge gefallen ist. Rechter Hand biegen wir in die steile Gasse Calle de la Nina, weiter die Camino de la Hila und sind begeistert von der Aussicht, die uns erwartet. Vor unseren Füßen liegt der Jachthafen mit der großen Mole und den Kreuzfahrtschiffen im Hintergrund. Angrenzend der Strand La Playa de San Sebastiàn mit den benachbarten Bergen. Ganz rechts schmiegen sich die bunten Häuser von San Sebastiàn an den Berghang. Über die Uferpromenade geht’s Richtung Schiff. Hinter dem Tunnel machen wir noch einen Abstecher nach links und entdecken in unmittelbarer Nähe den schwarzen Sandstrand Playa de la Cueva. Auf einer Landzuge nebenan wurde auf der Spitze des Felsens das Monumento de la Autorcha Olimpica aufgestellt. Es besteht die Möglichkeit über Treppchen dort hinauf zu gelangen. Ein Regenschauer treibt uns zurück zum Schiff. San Sebastian de la Gomera verabschiedet sich mit einem wunderschönen Regenbogen und dem Pico del Teide von der Nachbarinsel, zum greifen Nahe, bevor es heißt Sail Away.
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